Sonnenbrand & Kinder
Die zarte Kinderhaut ist besonders empfindlich gegenüber UV-Licht. Umso wichtiger ist ein konsequenter Sonnenschutz. Doch was hilft, wenn sich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ein Sonnenbrand entwickelt?
Wichtig: Babys und Kleinkinder sollten gar nicht der direkten Sonne ausgesetzt werden!
Sonnenbrand bei Kindern – was tun?
Wenn Ihr Kind einen leichten Sonnenbrand hat, können folgende Tipps helfen:
Sonne meiden: Bis der Sonnenbrand abgeheilt ist, sollte die Sonne so gut wie möglich gemieden werden.
Viel trinken: Geben Sie Ihrem Kind reichlich zu trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.
Kühlen: Die Haut vorsichtig mit feuchten (nicht zu kalten) Umschlägen kühlen – dazu eignet sich auch Joghurt oder Quark.
Feuchtigkeit für die Haut: Für Kinder geeignete, kühlende Lotionen, Gele oder Feuchtigkeitscremes können die Haut beruhigen.
Entzündungshemmende Salben: Bei älteren Kindern kommen auch kortisonhaltige Salben infrage, die rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind. Sie können der Entzündung in der Haut entgegenwirken und so die Symptome lindern. Wichtig: Prüfen Sie immer, ob Medikamente speziell für das Alter Ihres Kindes geeignet sind.
Wichtig: Bei starkem Sonnenbrand ist grundsätzlich der Kinderarzt aufzusuchen! Eine rasche ärztliche Untersuchung ist notwendig, wenn:
- Babys betroffen sind
- größere Hautpartien betroffen sind
- die Haut Blasen entwickelt
- Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit oder Fieber auftreten (sie können auf einen Sonnenstich oder Hitzschlag hinweisen und müssen umgehend ärztlich abgeklärt werden)
Sonnenbrand bei Kindern vermeiden
Jeder Sonnenbrand hinterlässt Spuren – die Haut vergisst nichts. Mit jedem Sonnenschaden erhöht sich das Hautkrebsrisiko – ganz besonders gravierend sind starke Sonnenbrände im Kindesalter. Aber selbst leichte Hautrötungen bedeuten, dass bereits ein Schaden entstanden ist.
Achten Sie daher darauf, Ihr Kind immer gut vor zu viel Sonne zu schützen. Hierbei gilt die Devise: Vermeiden – bekleiden – eincremen.
Mittagssonne meiden: Zwischen 11 und 15 Uhr ist die Sonne am stärksten und sollte daher insbesondere in Frühling und Sommer gemieden werden.
Schattige Plätze bevorzugen: Suchen Sie gezielt schattige Spielplätze oder entsprechend geschützte Bereiche im Freien auf (z. B. unter Bäumen, Dächern oder einem Sonnensegel).
Kleidung: Luftige Oberteile und Hosen, die möglichst viel Haut bedecken, bieten textilen Sonnenschutz.
Kopfbedeckung: Empfehlenswert sind z. B. ein Sonnenhut mit breiter Krempe oder eine Kappe mit Schirm und Nackenschutz.
Sonnenbrille: Speziell am Meer oder in den Bergen sollten auch die Augen geschützt werden.
Sonnencreme mit hohem LSF: Für Kinder empfiehlt das Bundesamt für Strahlenschutz einen Lichtschutzfaktor von mindestens 30. Ein sehr hoher Lichtschutzfaktor (50+) ist bei sonnenempfindlicher Haut, im Hochsommer, im Süden, am Meer oder im Gebirge ratsam. Verwenden Sie eine Sonnencreme mit UV-A- und UV-B-Filter. Außerdem gilt: Ausreichend Creme verwenden und regelmäßig alle zwei Stunden nachcremen und nach dem Baden erneut auftragen.
Gut zu wissen: „Sonnenbrand vermeiden“ ist nicht gleichzusetzen mit „Sonne vermeiden“. Denn Sonnenlicht hat auch positive Effekte – unter anderem benötigt der Körper es, um ausreichend Vitamin D zu bilden. Dieses ist unter anderem wichtig für eine normale Entwicklung. Lassen Sie die Haut Ihres Kindes also ruhig täglich für ein paar Minuten an die Sonne.