Welche Sonnencreme bei Sonnenallergie?
Wer an einer Sonnenallergie leidet, sollte bei der Auswahl der Sonnencreme einiges beachten. Wichtig ist zum Beispiel ein ausreichend hoher UV-A-Schutz. Was Sie sonst noch beachten sollten, lesen Sie hier.
Ausreichend hoher Lichtschutzfaktor
Betroffene sollten Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor (30 bis 50) wählen, um ihre Haut gut zu schützen. Während UV-B-Strahlen vor allem für Sonnenbrand und Hautkrebs verantwortlich sind, ist es meist die UV-A-Strahlung, die die Hautreaktionen bei einer Sonnenallergie hervorruft. Daher ist eine Sonnencreme mit Breitbandfilter und besonders starkem UV-A-Filter gefragt (auf UV-A-Symbol achten).
Gut zu wissen: Manche UV-Filter-Substanzen können in Verbindung mit Sonnenlicht allergische Hautreaktionen hervorrufen. Dazu zählen zum Beispiel Paraaminobenzoesäure, Benzophenone und Zimtsäureester. Fragen Sie im Zweifel Ihren Apotheker, welche Sonnenschutzmittel für Sie geeignet sind.
Fett- und emulgatorfreie Sonnenschutzmittel
Fette und Emulgatoren in Sonnencremes zählen zu den Inhaltsstoffen, die als problematisch gelten – und zwar nicht nur, weil sie die Poren verstopfen und so zu Hautirritationen führen können. Wenn diese Substanzen mit Sonnenlicht in Kontakt kommen, können Peroxide entstehen. Diese wiederum sind einer der wichtigsten Auslöser der sogenannten Mallorca-Akne. Fettfreie Sonnenlotionen oder -gele sind daher bei empfindlichen Menschen die bessere Wahl.
Wichtig: Auch nach dem Duschen sollten emulgator- und fettfreie Pflegeprodukte verwendet werden.
Duftstoffe & Co.: Reizende Substanzen meiden
Duftstoffe können ebenfalls reizend wirken und photoallergische oder phototoxische Hautreaktionen hervorrufen. Menschen, die an einer Sonnenallergie leiden, sollten daher grundsätzlich nur Sonnencremes und Pflegeprodukte verwenden, die frei von Parfum, Farbstoffen sowie Emulgatoren sind.
Antioxidantien zur Vorbeugung?
Eine Theorie zu den Ursachen der Polymorphen Lichtdermatose basiert auf der Annahme, dass bei Betroffenen die körpereigenen Schutzmechanismen gegen freie Radikale nicht ausreichend funktionieren. Diese aggressiven Sauerstoffverbindungen werden bei Einwirkung von Sonnenlicht auf die Haut vermehrt gebildet und greifen die Hautzellen an. Daraufhin scheint das Immunsystem aktiviert zu werden, was schlussendlich eine Entzündungsreaktion auslöst. Vor diesem Hintergrund könnte die Verwendung von Sonnencremes mit einem hohen Anteil an Substanzen, die als Radikalfänger wirken (sog. Antioxidantien, z. B. Vitamin E) einen gewissen vorbeugenden Effekt haben.