Sonnenallergie behandeln
Sofort raus aus der Sonne – das ist die wichtigste Maßnahme, wenn sich erste Symptome einstellen. Denn nur dann kann sich die Haut erholen. Doch was hilft gegen den lästigen Juckreiz und die Bläschen? Lesen Sie hier, was Sie beachten sollten.
Was tun bei Sonnenallergie?
Viele kennen das Problem, wenn sich nach den ersten Sonnenbädern im Frühling oder während des Strandurlaubs plötzlich ein juckender Hautausschlag zeigt: eine Sonnenallergie. Am weitesten ist die sogenannte Polymorphe Lichtdermatose verbreitet – hierzulande sind bis zu 20 Prozent der Bevölkerung betroffen. Meist zeigt sich der juckende Hautausschlag auf dem Dekolleté, den seitlichen Gesichtspartien und/oder den Armen – aber auch auf den Oberschenkeln können sich die Symptome einer Sonnenallergie entwickeln. Leider steht derzeit keine Behandlung zur Verfügung, die eine Sonnenallergie heilen könnte. Die gute Nachricht: Bei vielen Betroffenen gewöhnt sich die Haut im Laufe des Sommers an die Sonne und die Hautreaktionen fallen deutlich geringer aus oder bleiben manchmal sogar ganz aus.
Sonnenallergie – was hilft?
Nur dann kann die Haut sich erholen. Denn eine weitere Sonneneinwirkung würde die Entzündungsreaktion in der Haut weiter befeuern. Auch in den nächsten Tagen sollten Sie auf Sonnenbäder verzichten und Ihre Haut so gut wie möglich gegen UV-Strahlung schützen. Gut zu wissen: UV-A-Licht, das in den meisten Fällen der Auslöser einer Sonnenallergie ist, gelangt auch durch Fensterglas – im Auto oder im Wintergarten ist Ihre Haut also ebenfalls der Strahlung ausgesetzt.
Als SOS-Tipp werden kühlende Maßnahmen empfohlen. Nehmen Sie, wenn möglich, eine kalte Dusche und kühlen Sie die betroffenen Hautstellen zum Beispiel mit einem in kaltem Wasser getränkten Tuch. Wenn zur Hand, können Sie natürlich auch Kühl-Pads aus der Apotheke verwenden (in diesem Fall ein Tuch unterlegen, um die Haut vor Erfrierungen zu schützen).
Gegen Juckreiz, Pusteln und Bläschen werden in der Regel kortisonhaltige Salben empfohlen, die rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind. Auf diese Weise kann die Entzündung in der Haut eingedämmt werden, sodass die Symptome abklingen. Bei sehr starkem Juckreiz kann auch ein Antihistaminikum sinnvoll sein.
Gut zu wissen: Wenn Sie neue Medikamente einnehmen und Ihre Haut plötzlich auf UV-Dosen „allergisch“ reagiert, die normalerweise gut vertragen werden, sollten Sie mit Ihrem Arzt Rücksprache halten. Denn manche Arzneimittel (z. B. bestimmte Antibiotika, Antidepressiva) können die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen und sonnenbrandähnliche Hautveränderungen auslösen.
Sonnenallergie: Das sollten Sie vermeiden
- Kratzen, knibbeln & Co: Der oft starke Juckreiz kann sehr unangenehm sein und zum Kratzen und Knibbeln verleiten. Lassen Sie trotzdem die Finger von den betroffenen Stellen, damit sich die Haut beruhigen kann. Durch kühlende Auflagen und kortisonhaltige Cremes lässt sich der Juckreiz normalerweise gut lindern.
- Fetthaltige Sonnencremes und Pflegeprodukte: Fette und Emulgatoren können in Kombination mit Sonnenlicht die sogenannte Mallorca-Akne auslösen. Sonnenallergie-Geplagten wird daher empfohlen, sowohl für den Sonnenschutz als auch für die normale Körperpflege auf fett- und emulgatorfreie Lotionen zurückzugreifen.
- Parfum, Duftstoffe & Co.: Meiden Sie alle Substanzen, die die Haut reizen könnten. Dazu zählen zum Beispiel Duftstoffe oder Parfum in Kosmetika bzw. Körperpflegeprodukten. Einige dieser Substanzen können in Verbindung mit UV-Strahlung auch photoallergische oder phototoxische Hautreaktionen hervorrufen.
Sonnenallergie: Neuen Hautreaktionen vorbeugen
Vorbeugen ist besser als heilen: Wer an einer Sonnenallergie leidet, kann durch einige Vorsichtsmaßnahmen und einen vernünftigen Umgang mit der Sonne vermeiden, dass die juckenden Pusteln und Bläschen überhaupt erst entstehen. Wichtig ist dabei, dass die Haut nach der dunklen Winterzeit langsam und schrittweise an die Sonne gewöhnt wird. In schweren Fällen kann vor der „Schönwetter-Saison“ eine Phototherapie unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Dabei wird die Haut mit festgelegten Dosen an UV-Licht bestrahlt, um sie auf die Sonneneinstrahlung vorzubereiten.
Zudem sollte immer ein geeigneter Sonnenschutz verwendet werden – welche Aspekte dabei ausschlaggebend sind, erfahren Sie hier.
Sonnenallergie vorbeugen – so funktioniert´s