Sonnenallergie: Ursachen im Überblick

Sonnenallergie: Ursachen im Überblick

Was steckt dahinter, wenn die Haut auf Sonnenlicht mit Juckreiz, Rötungen, Bläschen oder Knötchen reagiert? Das UV-Licht spielt eine wesentliche Rolle, das ist klar. Aber es gibt weitere Faktoren, die Sie kennen sollten.

UV-A-Licht

Sonnenlicht ist für uns lebensnotwendig. Es ermöglicht zum Beispiel die Bildung von Vitamin D im Körper – und nicht zuletzt tun uns die warmen Sonnenstrahlen auch einfach gut und heben die Stimmung. Doch wie bei vielem kommt es auf die richtige Dosis an. Denn die Sonne hat auch Schattenseiten. Das Sonnenlicht besteht aus drei Strahlungsarten: Sichtbares Licht, Infrarot und Ultraviolettstrahlung, kurz UV-Strahlung. Obwohl Letztere für uns nicht sichtbar ist und nur einen geringen Teil des Sonnenlichts ausmacht, ist gerade sie für unsere Haut von besonderer Bedeutung. Dabei haben UV-A- und UV-B-Strahlung unterschiedliche Effekte.

UV-A-Strahlen
dringen tief in die Haut ein. Dort greifen sie die elastischen Fasern in der Haut an. Auf Dauer wird die Haut dadurch faltig und altert vorzeitig. Und: In den meisten Fällen (75 %) sind UV-A-Strahlen für die Auslösung einer Sonnenallergie bzw. Mallorca-Akne verantwortlich.
UV-B-Strahlen
gelangen nur bis zur Oberhaut und sorgen dort dafür, dass die Haut ihren natürlichen Eigenschutz gegen UV-Strahlung bildet: die Lichtschwiele. Dabei handelt es sich um eine Verdickung der Hornhaut, die einen Teil der Strahlung „herausfiltert“ und so dafür sorgen kann, dass sie nicht in vollem Umfang in tiefere Hautschichten eindringt. Bekommen wir jedoch zu viel UV-B-Strahlung ab, greift dieser Schutz nicht mehr und es kann zu Sonnenbrand und auf längere Sicht auch zu Hautkrebs kommen.

Die Licht- und Schattenseiten der Sonne

Positive Effekte

  • Bildung von Vitamin D im Körper
  • Steigerung des Wohlbefindens

Negative Effekte

  • Hautalterung
  • Sonnenbrand
  • Hautkrebs
  • Sonnenallergien
  • Auge: Linsentrübung (grauer Star, Katarakt)
  • Schwächung des Immunsystems
UV-A
  • Vorzeitige Hautalterung
  • Häufiger Auslöser von Sonnenallergie und Mallorca-Akne
  • Erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut nach Medikamenten-Einnahme
Sonnenallergie Ursachen: UV-A Licht Grafik
UV-B
  • Lichtschwiele
  • Bräunung der Haut
  • Sonnenbrand
  • Hautkrebs

Hätten Sie's gewusst?

Bis zu 20 Prozent der Bevölkerung leidet hierzulande an einer Sonnenallergie.

Die sogenannte Polymorphe Lichtdermatose stellt mit 90 % aller lichtbedingten Hauterkrankungen die häufigste „Sonnenallergie“ dar.

Während ein Sonnenbrand überwiegend durch UV-B-Strahlung hervorgerufen wird, ist bei Sonnenallergien meist die UV-A-Strahlung der Auslöser.

UV-A-Licht gelangt auch durch Fensterscheiben, daher können Sonnenallergie-Symptome auch nach langen Autofahrten auftreten.

Fette und Emulgatoren in Sonnenschutzmitteln sind ein häufiger Auslöser der sogenannten Mallorca-Akne.

Duft- und Farbstoffe in Kosmetika sowie bestimmte Medikamente können die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen und in Kombination mit UV-Licht zu sonnenbrandähnlichen Hautreaktionen führen.

Am häufigsten tritt die Sonnenallergie in den Monaten zwischen März und Juni auf – bei Touristen auch außerhalb der „Saison“.

Meist kommt es während des Sommers zu einem Gewöhnungseffekt – die Reaktion der Haut auf die Sonne ist dann weniger stark oder bleibt ganz aus.

Sonnenallergie-Geplagte sollten fett- und emulgatorfreie Sonnenschutzmittel und Körperpflegeprodukte verwenden.

Allergie: Ja oder Nein?

Der Begriff „Sonnenallergie“ ist in aller Munde – dennoch ist aber offenbar in den seltensten Fällen eine Allergie im engeren Sinne schuld, wenn die Haut mit Juckreiz, Bläschen oder Knötchen auf die Sonne reagiert. Bei der häufigsten Form der lichtbedingten Erkrankungen – der sogenannten Polymorphen Lichtdermatose – sind die genauen Ursachen für die abnorme Reaktion der Haut auf Sonnenlicht noch nicht vollständig erforscht. Man geht davon aus, dass bei Betroffenen UV-Licht in der sonnenentwöhnten Haut eine Entzündungsreaktion hervorruft. Diskutiert wird, ob dabei eine vermehrte Bildung von sogenannten freien Radikalen (aggressive Sauerstoffverbindungen) eine Rolle spielt. Die Vermutung: Sie werden aufgrund einer Störung der körpereigenen Schutzmechanismen nicht abgefangen und greifen deshalb Hautzellen an. Daraufhin scheint das Immunsystem aktiviert zu werden, was schlussendlich eine Entzündungsreaktion auslöst.

Ob außer dem Sonnenlicht weitere Faktoren bei der Auslösung des Hautausschlags von Bedeutung sind, hängt von der Art der Sonnenallergie ab.

Sonnenallergie: Symptome
Juckreiz
Juckreiz
Fleckige Rötungen
Fleckige Rötungen
Bläschen, Knötchen oder Quaddeln
Bläschen, Knötchen oder Quaddeln
Plaqueartige Hautveränderungen
Plaqueartige Hautveränderungen

Inhaltsstoffe in Sonnencremes und Pflegeprodukten

Bei der sogenannten Mallorca-Akne ist es meist eine Wechselwirkung zwischen Inhaltstoffen in Sonnencremes bzw. Pflegeprodukten und UV-A-Licht, die zu den akneartigen, stark juckenden Hautveränderungen führt. Mediziner sprechen deshalb auch von einer sogenannten phototoxischen Lichtdermatose. Grundsätzlich können bestimmte Substanzen in Cremes und Kosmetika bei empfindlichen Personen in Kombination mit Sonnenlicht zu Hautbeschwerden führen. Dazu zählen zum Beispiel Duftstoffe und UV-Filtersubstanzen.

Gut zu wissen: Auch einige Pflanzen enthalten Substanzen, die unter Einwirkung von Sonnenlicht Hautausschläge auslösen können. Ein bekanntes Beispiel ist die sogenannte Wiesengräserdermatitis, bei der sich strich- oder streifenförmige Hautreaktionen bilden.

Vorsicht bei Arzneimitteln

Verschiedene Arzneimittel können die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen. Dazu zählen zum Beispiel einige Antibiotika, Johanniskraut und Antidepressiva. In der Folge reagiert die Haut auf UV-Dosen, die normalerweise keine Probleme machen, mit sonnenbrandähnlichen Hautreaktionen. Seltener sind photoallergische Reaktionen der Haut auf ein Zusammenwirken von Medikamenten und Sonnenlicht.

Gut zu wissen: Es gibt auch einige sehr seltene Erkrankungen, bei denen Sonnenlicht zu Hautreaktionen führt. Dazu zählt zum Beispiel die Lichturtikaria, bei der es innerhalb von wenigen Minuten nach Kontakt mit Sonnenlicht zu quaddelförmigen Hautveränderungen kommt und sogar ein anaphylaktischer Schock möglich ist. Die Ursachen sind bis heute noch nicht vollständig geklärt.

Sonnenallergie ist nicht gleich Sonnenallergie

Wenn die Haut mit Juckreiz, Pusteln oder Quaddeln auf Sonne reagiert, können verschiedene Formen einer „Sonnenallergie“ zugrunde liegen. Als Auslöser wirkt entweder UV-A-Licht alleine oder in Kombination mit anderen Faktoren (z. B. Inhaltsstoffe von Sonnencremes, Arzneimittel).

Polymorphe Lichtdermatose:

  • Häufigste Form der Sonnenallergie, Ursache unbekannt

Phototoxische Hautreaktionen

  • Mallorca-Akne: UV-A-Licht + fetthaltige Sonnencremes
  • Wiesengräser-Dermatitis: UV-A-Licht + Substanzen in bestimmten Pflanzen
  • Bei Einnahme bestimmter Medikamente

Photoallergische Hautreaktionen:

  • UV-A-Licht + Photoallergen (z. B. Medikamente)

Lichturtikaria

  • Sehr selten, Ursache unbekannt

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