Mittel gegen Sonnenallergie
Zur Linderung der Symptome werden in der Regel kortisonhaltige Salben empfohlen. Sie können die Entzündungsreaktion in der Haut eindämmen. Doch was hat es mit Antioxidantien, Calcium & Co. auf sich? Lesen Sie hier, was Sie dazu wissen sollten.
Sonnenallergie: Salben gegen die Hautsymptome
Bisher steht keine Behandlung zur Verfügung, die eine Sonnenallergie heilen könnte. Doch es gibt Medikamente, die die lästigen Symptome lindern können, die durch die Entzündungsreaktion in der Haut hervorgerufen werden. In der Regel werden kortisonhaltige Salben empfohlen, die auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden. Auf diese Weise wird die Entzündung in der Haut bekämpft und der juckende Ausschlag kann sich zurückbilden.
Bei sehr ausgeprägtem Juckreiz kann auch die Anwendung eines Antihistaminikums sinnvoll sein. Diese antiallergischen Wirkstoffe stehen u. a. in Form von Salben zur äußerlichen Anwendung und als Tabletten zur Verfügung.
Antioxidantien – eine Strategie zur Vorbeugung?
Eine Theorie zu den Ursachen der häufigsten Sonnenallergie – der Polymorphen Lichtdermatose – basiert auf der Annahme, dass bei Betroffenen bestimmte Schutzmechanismen in der Haut gestört sind. Zum Hintergrund: Unter Einwirkung von Sonnenlicht werden in der Haut vermehrt freie Radikale gebildet. Dabei handelt es sich um aggressive Sauerstoffverbindungen, die Körperzellen angreifen und beschädigen können. Man geht davon aus, dass bei Menschen mit einer Sonnenallergie die körpereigenen Mechanismen, die diese Radikale abfangen können, versagen oder nicht ausreichend gut funktionieren. Insofern könnte die Anwendung von Radikalfängern sinnvoll sein. Das sind Substanzen wie zum Beispiel Vitamin E, Vitamin C, Folsäure und beta-Carotin (Provitamin A), die die schädlichen Verbindungen abfangen und neutralisieren können. Sie werden auch als Antioxidantien bezeichnet. Sonnenschutzcremes, die solche Stoffe enthalten, könnten daher eine vorbeugende Wirkung entfalten. Positive Effekte könnten möglicherweise auch durch eine Ernährung, die reich an Antioxidantien ist, oder durch die Einnahme entsprechender Präparate erzielt werden. Diese Zusammenhänge sind allerdings noch nicht ausreichend erforscht, sodass man derzeit keine allgemeingültigen Empfehlungen ableiten kann. Fragen Sie dazu auch Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Calcium bei Sonnenallergie?
Calcium wurde früher häufig als Behandlungsoption bei verschiedenen Allergien (z. B. Heuschnupfen) empfohlen. Denn von diesem Mineralstoff soll eine gewisse antiallergische Wirkung ausgehen: Offenbar kann er die Wirkungen des Allergie-Botenstoffs Histamin in gewissem Umfang dämpfen. Auch im Zusammenhang mit der Vorbeugung von Sonnenallergien wird immer wieder auf die Bedeutung von Calcium hingewiesen. Vorbeugend eingenommen konnte in einigen Studien ein günstiger Einfluss auf die Entwicklung von Juckreiz, Quaddeln und Rötungen bei Sonnenallergie-Patienten festgestellt werden. Ganz einig sind sich die Experten allerdings nicht.
Wichtig: Um eine prophylaktische Wirkung zu erzielen wird empfohlen, mit der Einnahme von Calcium schon etwa zwei Wochen vor Urlaubsbeginn zu starten.