Was tun bei einem Bienenstich bzw. Wespenstich?

Was tun bei einem Bienenstich bzw. Wespenstich?

Im Sommer sind viele gern barfuß unterwegs. Schnell ist es dann passiert, dass man auf eine Biene oder Wespe tritt und diese zusticht. Was man gegen die schmerzhaften Stiche tun kann, erfahren Sie hier.

Bienenstich & Wespenstich: Was grundsätzlich gilt

Werden Sie von einer Biene oder Wespe gestochen, merken Sie das sehr schnell – denn die Stiche sind ganz schön schmerzhaft. Normal ist es, wenn im Bereich um den Stich Schmerzen, Rötungen und Schwellungen auftreten. Dann genügen kleinere Erste-Hilfe-Maßnahmen. Manche Menschen reagieren hingegen allergisch auf das Insektengift und zeigen entsprechend Symptome, die über die Einstichstelle hinausgehen. Dann kann es zu schwerwiegenden Reaktionen bis hin zu Atem- und Kreislaufproblemen (sog. anaphylaktischer Schock) kommen, die lebensbedrohlich werden können. Wichtig ist daher, dass Sie die Symptome genau beobachten – denn eine Allergie kann sich auch nach Jahren plötzlich noch entwickeln. Dann sollte man sich ein spezielles Notfallset vom Arzt verschreiben lassen.

Wichtig: Bienen- und Wespenstiche im Rachenraum sind auch bei Nicht-Allergikern ein Notfall, da durch die Schwellung Erstickungsgefahr besteht. Rufen Sie in diesem Fall sofort einen Arzt!

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Wespenstich: Erste Hilfe

Einen Wespenstich erkennt man in der Regel daran, dass kein Stachel in der Haut steckt. Dann sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Hitze: Unmittelbar nach dem Stich kann es helfen, die Einstichstelle zu erhitzen. Denn Wespengift enthält unter anderem Eiweißverbindungen, auf die unser Körper mit der Ausschüttung von Histamin reagiert. Das kann unter anderem zu starken Schwellungen führen. Ein erwärmter Löffel oder ein heißer Waschlappen (ideal sind ca. 50 Grad Celsius) sorgt dafür, dass die Proteine im Insektengift gerinnen. Das kann verhindern, dass eine starke Schwellung entsteht.
  • Kühlen: Besteht bereits eine Schwellung, ist Kühlen angesagt. Am besten eignet sich kaltes Wasser. Wichtig: Kühl-Packs oder Eiswürfel immer in ein Tuch einwickeln, bevor Sie sie auf die Haut legen. Andernfalls kann es zu Erfrierungen kommen.
  • Nicht kratzen: Was für Mückenstiche gilt, ist auch bei Wespenstichen wichtig. Diese können nach einiger Zeit ganz schön jucken. Lassen Sie dennoch lieber die Finger vom Stich – sonst kann es zu Infektionen kommen.
  • Bei Stichen im Mund- und Rachenraum: Sofort den Notarzt rufen. Bis zu dessen Eintreffen Eiswürfel lutschen und den Hals kühlen (z. B. Umschläge mit kaltem Wasser machen).
Insektenstiche: Was hilft?
Nicht kratzen!
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Bei Bienenstichen: Stachel entfernen
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Heißer Löffel & Co.
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Kühlende Umschläge
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Juckreizlindernde Salben aus der Apotheke
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Gut zu wissen: Da Wespen mehrfach zustechen können, kann es hier eher zu Entzündungen kommen als beispielsweise bei Bienenstichen. Denn hat das Tier zuvor schon mal zugestochen, können Bakterien am Stachel haften, die dann beim Stich übertragen werden. Beobachten Sie daher einige Tage lang, ob der Stich auch wirklich gleichmäßig abschwillt.

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Für Bienen bedeutet ein Stich zugleich ihr Todesurteil. Daher stechen sie in der Regel nur, wenn sie sich massiv bedroht fühlen.

Wespen wirken auf uns aggressiver als Bienen. Das liegt daran, dass die Tiere sich bereits durch Herumfuchteln und Anpusten massiv bedroht fühlen.

Im Gegensatz zu Bienen können Wespen mehrfach zustechen. Dadurch steigt das Risiko, dass sich ein Stich entzündet. Denn hat das Tier zuvor schon mal zugestochen, können Bakterien am Stachel haften, die dann beim Stich übertragen werden.

Tritt nach einem Insektenstich eine allergische Reaktion auf, sollte sofort ein Notarzt gerufen werden. Denn es kann zu einem lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock kommen. Mehr erfahren

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Erste Hilfe bei Bienenstich: Achtung, Stachel!

Im Gegensatz zu Wespen, die mehrfach zustechen können, bedeutet ein Stich für Bienen zugleich ihr Todesurteil. Denn ihr Stechapparat mitsamt der Giftblase bleibt einfach in der Haut stecken. Das unterscheidet auch den Bienenstich vom Wespenstich: Steckt der Stachel noch in der Haut, war es mit ziemlicher Sicherheit eine Biene, die zugestochen hat. Wichtig ist dann, dass Sie den Stachel schnellstmöglich entfernen, ohne dabei jedoch die Giftblase zusammenzudrücken. Andernfalls gelangt noch mehr Insektengift unter die Haut, was die Symptome noch verschlimmern kann.

Und so entfernen Sie den Stachel: Am besten funktioniert es in der Regel, den Stachel vorsichtig mit dem Fingernagel oder einer Kreditkarte „wegzukratzen“ beziehungsweise behutsam mit einer Pinzette zu entfernen.

Im Anschluss behandeln Sie den Stich genauso, wie einen Wespenstich: Zuerst erhitzen, dann kühlen.

Biene oder Wespe? Unterschiede im Überblick

Um Stiche zu vermeiden, ist es hilfreich, die Unterschiede im Verhalten von Bienen und Wespen zu kennen. Außerdem wissen Sie so schneller, von welchem Insekt Sie gestochen wurden:

BienenWespen
Fliegen von Frühjahr bis SpätsommerFliegen v. a. von Sommer bis Spätherbst
Verhalten sich grundsätzlich eher friedlichVerhalten sich etwas schneller aggressiv als Bienen
Stechen nur zu, wenn sie sich massiv bedroht fühlen – z. B. wenn man sie einklemmt oder auf sie trittFühlen sich schon durch Bewegungen und Anpusten bedroht und stechen schneller zu als Bienen
Sterben beim Stich, da der Stechapparat mit Giftstachel meist in der Haut stecken bleibtKönnen mehrfach zustechen, ohne dass der Stachel in der Haut stecken bleibt
Fliegen meist in der Nähe von Bienenstöcken oder BlütenUmschwirren oft Speisen/Getränke oder Abfalleimer und Mülltonnen

Allergische Reaktion: Wespenstich- & Bienenstich-Allergie

Bis zu 3,5 Prozent der Bevölkerung reagieren allergisch auf Insektenstiche, wobei rund zwei Drittel der Fälle auf das Konto von Wespen gehen. Doch wie erkennt man eine Insektenstich-Allergie und was ist dann zu tun?

Symptome einer Bienen- oder Wespenstich-Allergie:

  • Starke Schwellung an der Einstichstelle (oft über 10 cm Durchmesser) für über 24 Stunden
  • Schmerzen, Brennen oder heftiger Juckreiz

Manchmal betreffen die Symptome aber auch den gesamten Körper – dann spricht man von einer anaphylaktischen Reaktion:

  • Leichtere Reaktionen: Quaddelbildung (sog. Nesselsucht), Juckreiz am ganzen Körper, Fließschnupfen, Schwindel, Übelkeit, Magen-Darm-Beschwerden, Schluckbeschwerden, allgemeine Schwäche, Schwellungen im Gesicht oder an den Händen.
  • Schwerer Verlauf: Atemnot, Blutdruckabfall, Bewusstlosigkeit oder sogar Herz-Kreislauf-Stillstand (sog. anaphylaktischer Schock).

Warum wissen viele nichts von ihrer Allergie?

Eine Insektengiftallergie zeigt sich nicht direkt nach dem ersten Stich – im Gegenteil: Man kann über Jahre immer wieder gestochen werden, ohne dass es zu einer allergischen Reaktion kommt. Im Laufe der Zeit kann der Körper aber eine Anfälligkeit (sog. Sensibilisierung) gegenüber dem Insektengift entwickeln und plötzlich allergisch reagieren.

Gut zu wissen: In der Regel treten allergische Reaktionen direkt nach dem Stich auf – nur in seltenen Fällen erst Stunden später. Es kann aber passieren, dass eine anaphylaktische Reaktion zunächst abklingt und innerhalb der kommenden acht Stunden wieder auftritt.

Was tun bei einer allergischen Reaktion?

Grundsätzlich sollte bei einer Anaphylaxie immer ein Notarzt gerufen werden, um einen anaphylaktischen Schock zu verhindern. Ist bei Ihnen bereits eine Allergie gegen Bienen- oder Wespenstiche bekannt, ist es zudem wichtig, dass Sie immer ein Notfallset bei sich haben. Das Set enthält ein Antihistaminikum, ein kortisonhaltiges Mittel und eine Adrenalinspritze. Ihr Arzt kann Ihnen die Mittel bei bekannter Allergie verschreiben. So können Sie bei einem Bienen- oder Wespenstich schnell selbst reagieren:

  • Bei leichteren Beschwerden den Notarzt rufen (112) und sagen, dass Sie eine Anaphylaxie vermuten.
  • Informieren Sie zudem Menschen in Ihrer Nähe, damit diese helfen können, falls sich die Beschwerden verschlimmern.
  • Nehmen Sie bei leichteren Beschwerden zudem das Antihistaminikum aus dem Notfallset ein.
  • Je nachdem, wie stark die Haut an der Einstichstelle reagiert, zusätzlich das Kortisonpräparat nehmen.
  • Bei stärkeren Symptomen wie Übelkeit, Atemnot, Kreislaufproblemen oder Schwellungen im Mund- und Rachenraum sollte sofort das Adrenalin in den Oberschenkelmuskel gespritzt werden. Anschließend, falls noch nicht zuvor geschehen, sofort den Notarzt rufen!

Gut zu wissen: Bei gesicherter Insektengiftallergie ist es wichtig, dass Sie sich von Ihrem Arzt einen Allergiepass ausstellen lassen und diesen, zusammen mit Ihrem Notfallset, bei sich tragen. Es gibt auch spezielle Schulungen, in denen Betroffene lernen, wie sie im Notfall richtig handeln.

Hyposensibilisierung bei Bienen- und Wespenstichallergie:

Haben Sie in der Vergangenheit stärker auf einen Insektenstich reagiert, kann es sinnvoll sein, eine Hyposensibilisierung (sog. spezifische Immuntherapie, SIT) durchführen zu lassen. Dabei wird der Körper schrittweise an das allergieauslösende Insektengift gewöhnt, indem immer höhere Dosen in den Arm gespritzt werden. Meist führt das dazu, dass die Reaktion deutlich schwächer ausfällt oder sogar komplett ausbleibt.

Insektengiftallergie:
Fakten

Bei etwa jedem Vierten löst ein Bienen- oder Wespenstich eine gesteigerte örtliche Reaktion aus. Das heißt, der Bereich um die Einstichstelle schwillt stärker an (> 10 cm), als zu erwarten wäre.

Bei bis zu 3,5 Prozent der Bevölkerung tritt eine potenziell lebensbedrohliche Anaphylaxie auf. Es kommt also zu einer starken allergischen Reaktion, die den ganzen Körper betrifft.

In Deutschland kommt es jährlich zu etwa 20 Todesfällen infolge einer Insektengiftallergie, die statistisch erfasst werden. Man geht allerdings davon aus, dass die Dunkelziffer deutlich höher liegt, weil eine Anaphylaxie häufig nicht erkannt wird.

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