Was hilft bei Mückenstichen?
Sommerzeit ist Mückenzeit – und hat ein Blutsauger zugestochen, dauert es meist nicht lang, bis es zu jucken beginnt. Lesen Sie hier, was wirklich gegen Mückenstiche hilft – und warum Kratzen vermieden werden sollte.
Mückenstiche behandeln
Folgende Maßnahmen werden empfohlen:
Hitze: Direkt nach einem Insektenstich kann die Anwendung eines Hitzestifts sinnvoll sein. Die Wirkweise ist bisher nicht geklärt.
Kühlen: Ein feuchter Umschlag kühlt die betroffene Stelle und kann so Linderung verschaffen. Auch kühlende Gele aus der Apotheke können gute Dienste leisten und mehrmals am Tag aufgetragen werden.
Antiallergische Salben, Gele & Co.: Salben oder Gele mit antiallergischen Wirkstoffen (sog. Antihistaminika) lindern Juckreiz, Brennen und Rötungen. Die Verdunstungskälte, die beim Auftragen entsteht, unterstützt den juckreizlindernden Effekt der Arzneimittel.
Mückenstiche: Warum Sie nicht kratzen sollten
So schwer es auch fällt, die Regel Nr. 1 bei Mückenstichen lautet: Finger weg vom Stich! Denn Kratzen hat gleich drei negative Auswirkungen:
- Der Juckreiz wird zwar kurzzeitig gelindert – im Endeffekt wird er jedoch verstärkt und die Schwellung verschlimmert sich. Der Grund: Der Körper schüttet infolge der Hautreizung weitere histaminähnliche Substanzen aus, sodass der Juckreiz zunimmt.
- Der Stich kann sich durch das Kratzen abkapseln. Das heißt, es bilden sich kleine Knötchen (sog. Histiozytome) unter der Haut, die in der Regel leicht gerötet sind. Es kann sogar passieren, dass sich diese Knötchen nicht mehr zurückbilden und ein Leben lang bestehen bleiben.
- Durch das Kratzen kann eine kleine, offene Wunde entstehen, in die Schmutz und Bakterien gelangen können. Dadurch kann es zu einer Infektion kommen – der Mückenstich entzündet sich.
Was tun, wenn sich der Mückenstich entzündet
Bei entzündeten Mückenstichen kann eine Behandlung mit kortisonhaltigen Salben oder Cremes sinnvoll sein. Ähnlich wie Antihistaminika wirken sie entzündungshemmend, juckreizstillend und lindern Rötungen und Schwellungen der Haut. Die Wirkung des Kortisons ist allerdings etwas stärker. Daher kommen diese Mittel vor allem bei entzündeten Mückenstichen oder allergischen Reaktionen (z. B. starke Schwellung) zum Einsatz.
Wichtig: Schwillt ein Mückenstich besonders heftig an oder verursacht er gar Schmerzen, sollten Sie vorsichtshalber einen Arzt aufsuchen. Denn in seltenen Fällen kann es – gerade bei aufgekratzten Mückenstichen – zu Komplikationen (z. B. Entzündung des Bindegewebes oder der Lymphbahnen) kommen.
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